1.1 Ursachen des Ersten Weltkriegs

 

 


Als am 28. Juni 1914 Franz Ferdinand,
der Thronfolger der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, durch einen 19-jährigen bosnischen Terroristen erschossen wurde, waren die Menschen in Berlin, Paris, Wien, London gerade auf dem Weg in die Sommerfrische. Mit Optimismus hatten weite Teile der Bevölkerung Europas den Beginn des 20. Jahrhunderts begrüßt und sich eine Zukunft in Frieden und Wohlstand erhofft. Europa hatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine ungewöhnlich lange Periode relativen Friedens genossen: Wenn auch die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts keineswegs friedlich verlaufen war, so war zu Beginn des Ersten Weltkrieges kein großer Konflikt mehr unter Europas Staaten ausgetragen worden.





Kaum fünf Wochen nach dem Attentat von Sarajevoaber befand sich Europa am Rande einer Katastrophe und man wusste nicht was noch kommen würde. Es war vor allem die Bereitschaft Deutschlands und Österreichs, die ihre außen- und innenpolitischen Krisen bzw. Krisenängste militärisch zu überwinden versuchten, einmal als Kriegs Auslöser ,sie wollten nicht nur den Fortschritt- und den Zukunftoptimismus der Menschen in Europa zerstören, sondern auch die Welt bis in die heutige Zeit prägen. Im britischen, französischen und belgischen Sprachgebrauch gilt der Erste Weltkrieg bis heute als "Der Große Krieg", in der Geschichtswissenschaft oft als "Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts".



Obwohl der Kriegsausbruch auf die europäische Bevölkerung im schönen Sommer von 1914 wie ein Schock wirkte, kam der Krieg keineswegs aus heiterem Himmel: Der große Konflikt zwischen den europäischen Mächten hatte sich lange angebahnt und die Ermordung des österreichischen Thronfolgers war nur der Anlass, nicht die Ursache des Ersten Weltkrieges, ----
à sozusagen der Tropfen der das Fass zum überlaufen gebracht hat.


1.1 Ursachen und Auslöser des ersten Weltkrieges


Ursachen:
 



  • Zunehmende Spannungen zwischen Deutschland und Russland
    - Balkanfrage (Unterstützung Deutschlands für österreichische Expansion)
    - Unterstützung der Türkei durch Deutschland gegen Russland
    -> Annäherung Russlands an Frankreich
  • Krisenregion Balkan:
    - Nationalismus / Unabhängigkeitsstreben der slawischen Völker
    - Russlands und Österreich-Ungarns auf dem Balkan 
    -> Starke Konflikt zwischen Ö-U und Russland
  • Verhältnis zu England
    - Imperialistische Großmachtpolitik Deutsche (Kolonien)
    - Flottenbau unter Wilhelms II.
    -> Annäherung Englands an Frankreich


    Situation am Vorabend des Ersten Weltkrieges 


  • Lagerbildung 
    - Entente: Frankreich - Großbritannien - Russland 
    - Mittelmächte: Deutschland - Österreich-Ungarn
  • Starker Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit
  • Rüstungswettlauf
    Zunehmende politische Spannungen, Bedrohunggefühl und allgemeine Krisenstimmung


    Auslöser des ersten Weltkriegs:

    Attentat von Sarajewo auf den österreichischen Thronfolger Erzherzog Ferdinand.

 

Kriegsverlauf

Nach dem Attentat und dem 'Blankoscheck' des deutschen Kaisers für das Vorgehen Österreich-Ungarns gegen Serbien, kommt es zu einer Kettenreaktion der Bündnissysteme.
Aus dem regionalen Konflikt auf dem Balkan wird ein Weltkrieg.
Nach anfänglichen Erfolgen Deutschlands kommt es überall zum Stellungskrieg, der zunächst auch durch den Einsatz neuer Waffen nicht überwunden werden kann.
Nach dem Kriegseintritt der USA ist Deutschland trotz des Zusammenbruchs des russischen Zarenreiches (Oktoberrevolution) nicht mehr in der Lage, der militärischen Übermacht der Alliierten standzuhalten. (USA ist total in Überzahl)
Die Situation in der Heimat spitzt sich zu. Hunger und Kriegsmüdigkeit führen zu Streiks, Aufständen und Unruhen. Deutschland ist gezwungen, die Niederlage einzugestehen und Frieden zu schließen. 



1.2 Imperialismus/Nationalismus/Militarismus


Diese 3 Punkte sind die Hauptursache für den 1.Weltkrieg
(Ich werde nun  jeden einzelnen Punkt genauer erläutern.)



Imperialismus - Weltmachtstreben


(1.Folie)
-    heiße Phase des Imperialismus hatte um 1870 begonnen

-    18. Januar 1871: Gründung des Deutschen Reiches 
-     keine Interesse an Kolonien

-     wollten ihre erreichte Einheit der 25 Einzelstaaten und deren Fürsten erst 
      einmal   festigen

(2. Folie)

-    Bismarck erwarb folgende Gebiete,  die er dann unter Absprache
     der anderen Großmächte
     unter den Schutz des Reiches stellte:
     1884 Togo, Kamerun, Deutsch-Südwestafrika,
     1884/85 die Südseekolonien, Marshall-Inseln,  Bismarck-Archipel.
     1885 erwarb Carl Peters, Gründer der „Gesellschaft für deutsche Kolonisation“,
     Deutsch-Ostafrika.

      ->   keine Auswirkung auf den Weltmaßstab

(3. Folie)
-       
Briten nahmen immer mehr von der asiatischen Karte ein
-       
Am Schluss besaßen sie 20% des Globus und ca. 23% der Weltbevölkerung

(4. Folie)

 

-    auch Frankreich beeilte sich beim Wettlauf um Kolonien
-    Schaukasten mit Zinnsoldaten zeigt die Besetzung Madagaskars nach 1895

-    Madegassen stellten sich den Franzosen entgegen

-    1897 war die Eroberung der Insel abgeschlossen


(5. Folie) 
 

-     bis 1914 wurde die Welt unter den Kolonialmächten aufgeteilt

-     auch die dazukommenden Nationen ( Rußland, die USA, Italien, Belgien ,Deutschland )
mischte kräftig mit und wollten ihren Anteil an der Weltkugel sichern


 

(6. Folie)
-     
keine Rücksicht beim Kampf um Kolonien
     (z.B. 1904 bis 1907:Völkermord an den Hereros und Namas durch die 
     deutschen Schutztruppen in Deutsch- Südwestafrika )

ð  Kolonialpolitik bedeutete für die Kolonialvölker: Unterdrückung, Ausbeutung und Demütigung


(7. Folie)
-     Wirtschaftliche Seiten werden betrachtet: die Konkurrenz zwischen den
      europäischen Nationen wird immer heftiger 
-     Marktlücken werden gesucht um  die Bedürfnisse der ständig
      wachsenden industriellen Produktion zu stillen
      ==>Suche nach Rohstoffen und Absatzmärkten

 

(8.Folie) 

-     zunehmendes Konkurrenzdenken durch Nationalismus und wachsendes Prestigedenken

-     Konkurrenzkampf geriet außer Kontrolle
=>  Spannungen, Konflikte und Kriege zwischen den Kolonialmächten

-     Spannungen unter den imperialistischen Mächten gab es weltweit auch schon vor dem großen
Krieg


(9.Folie)

-     1898 : Industriemacht USA zettelt einen Krieg gegen die alte Kolonialmacht Spanien an, vertrieb Spanier und besetzte Kuba, Puerto Rico und Guam

-     Mittel- und Südamerika = Vorgarten der USA

-     Für 20 Millionen Dollar Entschädigung an Spanien sicherte sich Washington die Philippinen.

-     USA investiert immer und immer wieder Geld in Mittelamerika und der Karibik

(10. Folie)
-     
1903 Panama löst sich wegen der USA von Kolumbien 
      => Anerkennung von den vereinigten Staaten als neuer Staat
      als Gegenleistung gab Panama einen Landstreifen (Bau des Panamakanals)


(11. Folie)
-    Briten wollen Afrika von Süden nach Norden einnehmen
-    Franzosen wollen sich von Westen nach Osten durcharbeiten
-    1898: Im sudanesischen Faschoda:  Französische und amerikanische
     Truppen treffen aufeinander
-    kurz vor einem Krieg gibt Frankreich nach


(12. Folie)

 

-     Großbritannien und Russland wollten Herrschaft über Afghanistan und Persien
( Briten wollten ein weiteres Vordringen Russlands Richtung Indien vermeiden )

  

(13. Folie)

-    Großbritannien und Russland wollten Herrschaft über Afghanistan und Persien
      ( Briten wollten ein weiteres Vordringen Russlands Richtung Indien vermeiden )

-     mit militärischem Druck erwarb Russland 1897/98 zwei ganzjährig eisfreie
      Häfen am Chinesischen Meer

-     Ausdehnung Russlands machte Briten misstrauisch
       => 1902: Briten gehen Allianz mit  Japanern ein


(14. Folie)
-     Russland  sucht auf dem Balkan nach Bereichen die ihnen Einfluss
       verschaffen nach Einflussbereichen,   mit dem Ziel  das Mittelmeer
      (den Bosporus und die Dardanellen) unter russische Macht zu bringen

-     Großbritannien blockierte russische Vorstellung, mit Anspruch über die
      „Freiheit der Meere“


imperialsismus

Nationalismus:


Nationalistisches Denken bedeutet sovgiel wie, dass man hinter der Sache des Staates steht und man stolz auf all die Dinge ist, die der Staat  tut. Alle Kolonialmächte waren sehr aggressiv und nationalistisch. Viele von ihnen waren stolz auf ihre Kolonien, und andere dagegen freuten sich, dass sie sich gegen einen starken Nachbarn durchsetzen konnten.
Früher dachte jeder MEIN LAND ist das beste...so kam es dann zum Nationalismus.

Geschichte
Germania

Militarismus:

  Die drei Hauptgründe für den Militarismus waren:

- militärisches Denken im Alltag, jeder wurde von dem militärischen Denken überrannt.
  Sogar Kinder wurden in einer gewissen Weise mit hinein gezogen.
  Sie spielten schon in jungen Jahren  mit Kriegsspielzeugen.
  In der Schule ´hatte man Matrosenanzüge  an
.
  So wurde es immer mehr als normal empfunden, dass das Militär eine zentrale
  Rolle  spielt
  und dass Probleme auch militärisch "gelöst" werden konnten.

- Das Wettrüsten aller Nationen führte schon zunehmend auf einen
  unausweichlichen Konflikt
  hin und steigert das gegenseitige Misstrauen

 

- Die Politik wird vom Militär zu stark beeinflusst, so besteht die Gefahr, dass die Politik
  militärisches  Denken übernimmt und den Krieg mehr und mehr als Möglichkeit sieht.
  Kaiser Wilhelm  II. beispielsweise zeigt sich gern in Uniform als oberster Militär.

Millitarismus
Wettrüsten zwischen England und Deutschland

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Zusammenfassung der wichtigsten Ursachen des Ersten Weltkriegs in einem Schaubild



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