3.7 Der Widerstand


Kommunisten:
Viele Kommunisten setzen nach dem Verbot der KPD den Widerstand gegen Hitler fort. Sie finden sich in kleineren Gruppen zusammen, und unterstützen sich gegenseitig. Viele Mitglieder der Parteiführung fliehen ins Ausland, um von dort aus den Widerstand in Deutschland zu koordinieren. Der Parteivorsitzende Ernst Thälman bleibt bis zu seiner Ermordung 1944 inhaftiert. Sein Nachfolger, wird Anfang 1934 ermordet. 

SPD:
Bereits vor 1933 setzen sich Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten und Gewerkschaftsmitglieder gegen die Ideen und Ziele Hitlers zur Wehr.  Die Gewerkschaftsführung sucht zuletzt sogar einen Kompromiss mit der Regierung Hitler. Viele Kommunisten, Sozialdemokraten werden sofort nach der nationalsozialistischen Machtübernahme verfolgt und verhaftet. Einigen gelingt die Flucht ins Ausland, wo sie den Kampf gegen die Hitler Diktatur fortsetzen.  

Widerstand aus evangelischem Glauben:

Das Bestreben der evangelischen Kirche war es die Ideologie die Hitler hatte bzw. die Nationalsozialisten hatten mit dem Evangelium zu vereinen.Viele der Kirchenmitglieder können diese Meinung jedoch nicht verstehen. Die Folge davon war, dass im Jahr 1933 viele aus der Kirche austraten und anschließend sogenannte Geheimorden wie z.B. die bekennende Kirche oder auch der Pfarrer-Notbund gegründet wurden in denen man die bisherige Glaubensansicht weiter predigte.



Illegales Predigerseminar


Zu dieser Zeit äußerten sich einige Strenggläubige über die nich tollerierbaren Methoden der 'Nationalsozialisten, dass man z.B. geisteskranke Menschen einfach umbringen ließ. Das Resultat dieser Prediger war, dass diese verhaftet und anschließend im KZ umgebracht wurden.

Widerstand aus katholischem Glauben:

Viele Katholiken stehen den neuen Machthabern distanziert gegenüber. Mit dem Konkordat zwischen dem Deutschen Reich und dem Vatikan gelingt es Hitler, die meisten katholischen Bischöfe für seine Politik einzunehmen. Hitlers Befehl zur Ermordung Geisteskranker vom Herbst 1939 stößt bei vielen Bischöfen, Geistlichen und Gläubigen auf offenen und öffentlichen Widerspruch. Während des Krieges werden hunderte von Geistlichen in Konzentrationslagern und Gefängnissen gefangen gehalten.


Jüdischer Widerstand:

Durch antijüdische Propaganda entsteht zunächst ein neues Selbstbewusstsein unter den Juden. Sie wollen bewusst durch Mitgliedschaft in jüdischen Gruppen ein Zeichen gegen die Nationalsozialisten setzen. Gegen die Rohe Gewalt dieser Diktatur sind sie jedoch wehrlos. Es gab später einzelne erfolglose Aufstände in Ghettos und Vernichtungslagern.


Bürgertum:

Der größte Teil ist unentschieden oder unterstützt Hitler. Wenige schließen sich z.B. der Widerstandsgruppe des 20. Juli 1944 an.


Einzelne Widerständler:

Es gab über 40 Versuche, Hitler zu töten. Der bekannteste ist der von Georg Elser, der eine Bombe im Münchner Bürgerbräukeller einbaut. Diese geht leider zu spät in die Luft, Hitler verließ die Veranstaltung früher als geplant.



Die Rote Kapelle und die Weiße Rose:

Diese Gruppen bekommt durch das Verteilen von Flugblättern Widerstand. Die Weiße Rose ist eine Studentengruppe um Sophie Scholl. Die Rote Kapelle gibt auch militärisch wichtige Nachrichten an die SU weiter.

Pläne der Verschwörung des 20. Juli 1944

Die Widerstandkämpfer wollen gemeinsam das Regime Hitlers abschaffen sodass sie die Würde des Menschen und Meinungsfreiheit wiederherstellen. Zwar gibt es einzelne Meinungsverschiedenheiten gegenüber der Idealen Politik, jedoch können sie durch Tolerierung die kleinen Unterschiede zu einem Gesamtbild entwickeln um gemeinsam gegen die Diktatur vorzugehn.

Attentat und der Umsturz vom 20. Juli 1944

Claus Schenk Graf von Stauffenberg durchschaute den verbrecherischen Charakter der national sozialistischen Politik, obwohl er sehr von den militärischen Erfolgen Hitlers faszieniert war. Als 1943 wiederholt Attentatspläne scheitern und schließlich im Sommer 1944 enge Mitverschwörer wie Adolf Reichwein und Julius Leber verhaftet werden, entschließt sich Stauffenberg Anfang Juli 1944 selbst den Anschlag auf Hitler zu wagen.
Am 20. Juli 1944 gelingt es ihm, ein Sprengstoffpaket in das scharf bewachte Führerhauptquartier Wolfsschanze in Ostpreußen einzuschleusen und zu zünden. Danach fliegt Stauffenberg nach Berlin zurück und wird noch in der gleichen Nacht, nach dem Scheitern des Umsturzversuches, im Hof des Bendlerblocks zusammen
mit seinen Mitverschwörern erschossen.







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